Gerichtsverhandlung Totschlag
Im Januar tötete ein Greifswalder bei einem Geburtstag einen Menschen mit einem Cuttermesser. Ein anderer wurde schwer verletzt. Dafür muss sich der Mann nun vor dem Landgericht Stralsund verantworten.
Greifswald. Wegen einer tödlichen Messerattacke auf einer Geburtstagsfeier muss sich seit Dienstag ein 31-jähriger Mann aus Greifswald vor dem Landgericht Stralsund verantworten. Zum Prozessauftakt lehnte es der Angeklagte ab, sich zu der Anklage und auch sonst irgendwie vor Gericht zu äußern. Allerdings schilderte ein Zeuge, der damals die Feier ausrichtete und dabei lebensgefährlich verletzt wurde, viele Details des blutigen Vorfalls. „Es war wie in einem schlechten Horrorfilm“, erinnert sich der Greifswalder.
Direkt nach der Tat wurde der mutmaßliche Täter in die forensisch-psychiatrische Klinik nach Stralsund gebracht. Bereits im Januar erkannte die Staatsanwaltschaft, dass es Hinweise darauf gegeben habe, dass der Täter psychisch erkrankt sein könnte. Nun wirft sie dem Angeklagten vor, am 25. Januar bei der Geburtstagsfeier mit drei Beteiligten in einer Wohnung in der Prokofjewstraße unter Drogeneinfluss erst den mit ihm befreundeten, damals 30-jährigen Jubilar mit einem Cuttermesser schwer verletzt und dann einen weiteren Bekannten getötet zu haben. Vor Gericht muss sich der Angeklagte wegen Totschlags und versuchten Mordes verantworten.