Im Juni wird ein neuer Oberbürgermeister in Greifswald gewählt oder der alte im Amt bestätigt. Doch was genau tut der Kandidat der Wahl dann eigentlich? Hat er tatsächlich so viel Macht? Die Aufgaben eines OBs im Überblick.
Greifswald. Am 12. Juni wählen die Greifswalderinnen und Greifswalder einen neuen Oberbürgermeister. Für die kommenden sieben Jahre wird einer der sieben Kandidierenden dann über die Geschicke der Stadt bestimmen, das Oberhaupt von Greifwald sein. Es wird dann Fotos geben, auf denen er oder sie mit einer großen Goldkette wichtige Gäste aus nah und fern begrüßt, vor der Bürgerschaft spricht, Kitas und Feste eröffnet, Reden hält und entscheidet, wer eine Medaille bekommt. Doch wie viel Macht geht eigentlich vom Rathaus aus? Wieso ist es wichtig, dass ein Bürgermeister gewählt wird?
Ein womöglich typischer Tag in der Hansestadt: Michaela Mustermann ist Greifswalderin. Und sie ist ein wenig genervt. Heute hat sie extra etwas früher auf der Arbeit frei genommen, um einige Behördengänge zu machen. Nun steht sie auf dem Marktplatz vor dem Technischen Rathaus und wartet. Scheinbar sind wieder nicht genügend Sachbearbeiter für alle Anliegen der Bürgerinnen und Bürger da. Typisch. Weil sonst nichts zu tun ist, schaut sie sich um. Ihr Blick bleibt am roten Rathaus hängen. Hier hat der amtierende Oberbürgermeister sein Büro.