Zwei Jahre lang schon liegt das Segelschulschiff „Greif“ zwangsweise im Heimathafen Wieck an der Pier. Geplant war, dass der Zweimaster im Herbst zu einer Sanierung in die Werft geht. Doch daraus wird nichts. Vereinsvorsitzende Anne Stielow erklärt, warum sie das mit einem weinenden und einem lachenden Auge betrachtet.
Greifswald.Trübe Aussichten für alle, die sich im nächsten Jahr auf einen Segeltörn mit der „Greif“ freuten: Greifswalds Flaggschiff kann nicht wie geplant im Frühjahr 2022 nach zweijähriger Zwangspause in See stechen. Ursprünglich sollte bis dahin die Komplettsanierung des Segelschulschiffes abgeschlossen sein. Doch daraus wird nichts. Der langwierige Werftaufenthalt hat noch nicht einmal begonnen. Grund: „Das aufwendige Zuwendungs- und Vergabeverfahren hat den Zeitplan verzögert“, sagt Stadtsprecherin Andrea Reimann.
Seit Anfang 2020 liegt die Schonerbrigg im Heimathafen Wieck an der Pier, weil ihr aufgrund von schwerwiegenden Korrosionsschäden die Seetüchtigkeit entzogen wurde. Damals machten sich die Hansestadt als Eignerin, der städtische Eigenbetrieb „Seesportzentrum Greif“ sowie der Förderverein des Schiffes auf die Socken, Unterstützer für eine Sanierung zu gewinnen. Mit Erfolg. Allein innerhalb der Aktion „Rettet die Greif“, im August 2020 von der OSTSEE-ZEITUNG initiiert, landeten rund 170 000 Euro auf dem Spendenkonto. Mit dem Geld soll das Holzdeck erneuert werden.