Der Dresdner Kulturmanager Arne Nowak wollte das Kunstwerk zuerst in Peenemünde aufstellen. Das klappte nicht. Dann stand es zwei Tage an der Heringsdorfer Promenade – doch auch da gab es Ärger. Kann kommende Woche eine Lösung gefunden werden?
Heringsdorf. Ein bunt bemalter Panzer als Friedenssymbol und Zeichen gegen Krieg und Völkermord, aber auch als Denkanstoß zu exorbitanten Militärausgaben und stetig steigenden Waffenlieferungen, nicht nur im Zusammenhang mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine – so sieht der Schöpfer des Friedenspanzers, der Kulturmanager Arne Nowak aus Dresden, sein Werk. Erworben hat er das ausgemusterte Militärgerät, um seinerzeit gegen die Afghanistan-Einsätze der Bundeswehr zu protestieren, da eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung gegen diese Einsätze war.
Nun macht der Friedenspanzer, der vom Leipziger Künstler Michael Fischer-Art gestaltet wurde und um den es vor Jahren einen Rechtsstreit gab, auf Usedom Schlagzeilen: In der vergangenen Woche versuchte Nowak, in einer „Blitzaktion“ das ausgemusterte Militärgerät auf dem Gelände des Historisch-Technischen Museums (HTM) in Peenemünde während der exklusiven Europa-Residenz der New Yorker Philharmoniker zu platzieren. Über Nacht ließ er den Panzer auf die Insel Usedom bringen. Musiker und Konzertbesucher gleichermaßen sollten, ebenso wie Tagesgäste des Museums, den bunten Panzer sehen. Arne Nowak sprach von einer Spontandemo und seinem Recht auf Demonstrationsfreiheit und freie Meinungsäußerung.