Mehrere Male lädt der Töpfer Daniel Graf in diesem Jahr in seine Werkstatt ein, unter anderem zu Pfingsten. Derzeit hat er alle Hände voll zu tun. Dennoch bleibt viel Zeit für Kreatives: So bringt er sich neue Techniken bei und probiert sie aus. Worauf sich der Töpfer in diesem Jahr noch freut.
Korswandt. Es ist ein freundlicher Frühlingstag, die Sonne scheint, doch im Schatten ist es kalt. Von daher ist es wohltuend, als die Werkstatttür von Daniel Grafs Tonwerk-Keramik in Korswandt aufgeht und eine die Wärme des Raumes empfängt. Mit einem ebenso freundlichen Lächeln grüßt der gebürtige Schweizer aus der Tür und bittet herein. In der geräumigen Werkstatt klingt französische Musik aus unsichtbaren Boxen irgendwo an der Decke. Die wohlige Wärme strahlt der riesige Brennofen in der Ecke ab.
„Der hat noch 700 Grad Celsius. Morgen kann ich ihn dann ausräumen“, sagt Graf mit einem Blick auf das Thermometer. Gebrannt wurde mit 1200 Grad, erklärt der Töpfer. Er sei gut durch die Pandemie gekommen, lässt er wissen, schließlich liegt der letzte Werkstattbesuch gute zwei Jahre zurück. Kurz vor dem ersten Lockdown am 15. März 2020 veranstaltete Daniel Graf seinen Tag der offenen Werkstatt, damals schon mit weniger Besuchern als in den Jahren zuvor. Die Unsicherheit bei den Menschen war da schon deutlich spürbar.