Kaum Klimaanlagen in den Hotelzimmern
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Im Heringsdorfer Hotel Steigenberger setzt man gegen Hitze im Zimmer auf eine Betonkerntemperierung in den Decken. Das ist die sanfte Form einer Klimaanlage.
© Quelle: OZBILD
Heringsdorf. Heiß, heißer! Der Rekordsommer lässt alle schwitzen. Die warmen Nächte sorgen aber auch für schlaflose Nächte. Gerade jetzt in der Hochsaison kann ein überhitztes Hotelzimmer für Frust sorgen, wenn es den Gast um den Schlaf bringt. In südlichen Gefilden sind Klimaanlagen Standard. Hier noch nicht.
„Bei uns gibt es in den Zimmern keine Klimaanlagen“, sagt Krister Hennige, Chef des Inselhofes in Zempin. Auch von Nachfragen der Hotelgäste zu klimatisierten Zimmern wisse er nichts. Blickdichte Vorhänge schützen in den Zimmern vor den Sonnenstrahlen. „Wir haben auch eine begrenzte Anzahl an Ventilatoren zum Ausleih“, so Hennige.Mit wenigen klimatisierten Zimmern kann dagegen Ralf Kloppenburg, Direktor des Maritim Hotels Kaiserhof Heringsdorf, dienen. „Gäste können sich bei uns mobile Klimageräte oder Ventilatoren ausleihen“, sagt Kloppenburg. Langfristig sei geplant, alle Zimmer im Hotel mit Klimaanlagen auszustatten.Für Michael Raffelt vom Koserower Hotel „Hansekogge“ bedeutet die Nachrüstung einen immensen Aufwand. „Da reichen unsere derzeitigen Raumhöhen gar nicht“, sagt er. In den 106 Zimmern gibt es gegenwärtig keine Klimaanlagen. „Bei Bedarf leihen wir Ventilatoren aus.“
Im Heringsdorfer „Steigenberger Grandhotel and Spa“ setzt man auf eine besondere Form der Kühlung. „Unsere Zimmer sind ausgestattet mit einer Betonkerntemperierung in den Decken. Das ist die sanfte Form einer Klimaanlage zum Wärmen oder Kühlen des Zimmers, jedoch ohne Luftstrom und der Gefahr der Keimverteilung über die Luft“, informiert Corinna Schmidt, Marketing & PR Manager. Sie weiß von einer kuriosen Gästenachfrage zu berichten: „Hausgäste haben vor drei Wochen nach einem Öl-Radiator, einer Elektroheizung für geschlossene Räume, gefragt, weil es ihnen auf dem Zimmer zu kalt war. Und das trotz der Hitzewelle. Diesem Wunsch kamen unsere Kollegen nach und brachten das Gerät aufs Zimmer.“
Nitzsche Henrik