Kulturhaus: Deutsche und polnische Firmen bauen Wohnanlage
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Investor Artur Wojtkiewicz aus Warschau vor der Ruine des denkmalgeschützten Kulturhauses in Zinnowitz. Bis 2021 soll hier eine Wohnanlage mit 86 Wohnungen entstehen.
© Quelle: Cornelia Meerkatz
Zinnowitz. „Das Kulturhaus wird im Jahr 2021 fertig werden, die Mieter werden ihre neuen Eigentumswohnungen beziehen können“, versichert Artur Wojtkiewicz. Der Pole ist der Investor des Projektes Ostsee Residenz Zinnowitz, hinter dem sich das frühere Kulturhaus verbirgt. Vergangene Woche traf er sich gemeinsam mit Projektleiterin Joanna Weissner und Projektmanager Jerzy Huryn im Seebad mit Bürgermeister Peter Usemann und Vertretern des Amtes Usedom Nord, um das weitere Vorgehen auf der Baustelle zu besprechen.
In den zurückliegenden Monaten war die Ruine entkernt worden. Tonnenweise wurde Schutt aus dem Gebäude herausgefahren. Doch im April zog plötzlich Ruhe auf der Baustelle ein. Die Baustellencontainer der Lubminer Firma Prehn wurden abgeholt, die Arbeiter verließen die Baustelle. Zu hören war auf dem Areal nur noch Vogelgezwitscher. Und im Ort machte das Gerücht die Runde, dass es womöglich mit der Baustelle nicht weiter geht. „Doch Prehns Auftrag umfasste nur die Abbrucharbeiten und die Baustellenvorbereitung – und die war abgeschlossen“, sagt Wojtkiewicz.
Fläche für Nebengebäude geebnet
Bauleiter Friedhelm Falk von der Firma Prehn aus Lubmin hatte auf OZ-Nachfrage berichtet, dass es wegen des Abrückens der Gewerke keinen Grund zur Sorge gäbe, denn es sei vor allem eine Kostenfrage, wenn man Werkzeug und Geräte wochenlang auf einer Baustelle stehen lasse. Mit seinem Team hatte er auf dem Außengelände Baumstümpfe entfernt, damit links und rechts des Kulturhauses zwei Seitengebäude entstehen können. Auch Falk betonte, dass das Gesamtprojekt nicht in Gefahr sei.
86 Wohnungen entstehen
Investor Artur Wojtkiewicz wird dann deutlich: „Im Moment führen wir Gespräche über die Beauftragung weiterer Arbeitsschritte mit mehreren Unternehmen, auch Prehn. Diese Aufträge werden an bestimmte Branchen vergeben, in Arbeitspakete verteilt.“ Die nächsten Arbeiten sind die Renovierung der Fassade des einstigen Kulturhauses, dafür wurde das Gerüst von an der Vorderseite aufgebaut und Baucontainer installiert, der erste kam am Freitag an. Ein weiteres Paket ist der Rohbau der Neubauten und des bestehenden Gebäudes. „Die Aufteilung der Gesamtaufgabe in Fachbereiche ermöglicht es uns, Arbeiten in der aktuellen Marktsituation schneller und kostengünstiger durchzuführen“, so der Investor. Insgesamt sind in der Wohnanlage 86 Wohnungen vorgesehen. Die Nachfrage sei groß, sagen die zuständigen Makler Andreas Budeck, Ostimmobilien, aus Bansin und Gregor Hain Oelschläger aus Dresden.
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So soll das Kulturhaus nach dem Umbau aussehen.
© Quelle: Planungsbüro Seidel
Spezialputz soll Gebäude austrocknen
Und was passiert am eigentlichen Kulturhausgebäude? „Zunächst möchten wir den vorhandenen Putz entfernen, den Sichtziegel speziell behandeln und ihn vor Regen- und Grundwasser schützen. Aber dazu bedarf es einer Genehmigung des Denkmalschutzes“, erklärt Projektleiterin Joanna Weissner. Ende Juni soll es nun ein Treffen aller am Bau in Zinnowitz Beteiligten geben. „Wir sind sehr froh, dass dieser Termin jetzt bestätigt wurde“, so Weissner. „Nach Abschluss dieser Arbeiten müssen die Wände eine Saison lang trocknen, was nicht ausschließt, dass andere Bauarbeiten parallel durchgeführt werden. Ein spezialisiertes Denkmalschutzunternehmen wird in der nächsten Saison an die Fassaden zurückkehren, neue Putzarbeiten durchführen und historische dekorative Betonelemente reparieren, um das Kulturhausgebäude wieder in seinen alten Glanz zu versetzen“, sagt Artur Wojtkiewicz.
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Joanna Weissner leitet das Projekt und koordiniert Absprachen auf der Baustelle. Sie spricht fließend Deutsch.
© Quelle: WLG
Cornelia Meerkatz