Ioannes Ch. hat mit Lebensgefährtin, Schwester und Mutter banden- und gewerbsmäßig Georgier und Ukrainer nach Deutschland geschmuggelt und dann in ihren Restaurants ausgebeutet. Das Gericht schlägt jetzt einen Deal vor – doch auch dann drohen ihm mehrere Jahre Haft.
Wolgast/Stralsund. Vor dem Landgericht Stralsund hat am Montag der Prozess gegen die Betreiber mehrerer griechischer Restaurants begonnen. Ihnen wird laut Anklage der Staatsanwaltschaft Stralsund bandenmäßiges und gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern aus Nicht-EU-Staaten, Ausbeutung durch Zwangsarbeit und Urkundenfälschung in insgesamt 37 Fällen vorgeworfen. Auf diese Weise sollen sich die Angeklagten weit mehr als 800 000 Euro in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Sie betrieben neben Wolgast Restaurants in Gützkow, Ueckermünde, Neubrandenburg, Binz und Wolfsburg.
Der Hauptangeklagte Ioannes Ch. sitzt seiner spektakulären Festnahme im vergangenen August in Untersuchungshaft. In den Gerichtssaal wurde er mit Fußfesseln gebracht. Ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe. Angeklagt sind neben dem 36-Jährigen auch dessen 43-jährige Lebensgefährtin, seine 38-jährige Schwester und die 60 Jahre alte Mutter. Alle vier sind griechische Staatsbürger mit georgischer Herkunft.