Bei einem Spaziergang durch die Wolgaster Anlagen hörten Justin Hauschild und seine Freundin Gina Buchholz plötzlich in einiger Entfernung ein panisches Quieken. Sie reagierten schnell, denn ein Kadaver lag bereits in dem Schacht.
Wolgast. Es war Sonntagnachmittag und eigentlich sollte es ein entspannter Spaziergang durch die Wolgaster Anlagen werden. Doch dann hörten Justin Hauschild und seine Freundin Gina Buchholz plötzlich in einiger Entfernung ein panisches Quieken. „Ich konnte dieses Geräusch nicht zuordnen und bin deshalb gucken gegangen“, schildert der junge Mann.
Die Klagelaute rührten vom Grundstück des ehemaligen Obdachlosenheims hinter dem gleichsam verfallenen Belvedere-Schlösschen her. Justin Hauschild zwängte sich durch ein Loch im Zaun und kam schließlich zu einem offenen Brunnen. „Tief da unten steckte ein junges Reh fest, das so verzweifelt quiekte. Es war dort reingefallen und kam nicht mehr raus.“ Beim genauen Hinsehen stellte der Wolgaster fest, dass das Rehkitz nicht allein war. Ein totes Reh lag daneben. „Erst stand das Kitz neben dem Kadaver, der schon gar kein Fell mehr hatte. Dann legte es sich darauf und später lief es im Kreis um das tote Tier herum.“