Vor 170 Jahren legte die Brigg „Carl“ im Wolgaster Stadthafen ab. Es war der 24. Juni 1852. Nun kehrte das Schiff als Modell in die Stadt am Peenestrom zurück.
Wolgast. Wir gehen 170 Jahre zurück und schreiben den 24. Juni 1852. An jenem Tag legt die Brigg „Carl“ im Wolgaster Stadthafen ab. Im Laderaum des von Kapitän Johann C. Wüstenberg geführten Schiffes lagert Weizen, der nach London gebracht werden soll. Friedrich Haase hat sich als 16-Jähriger unter die Mannschaft gemischt, um von zu Hause auszubüxen. Als Kajütswächter hat er auf der „Carl“ angeheuert.
Die Überfahrt glückt ohne nennenswerte Vorkommnisse. Vier Wochen lang liegt die 1839 vom Wolgaster Schiffsbaumeister Gustav Adolph Erich gebaute, 25,83 Meter lange Brigg an den Commercial Docks in der englischen Hauptstadt, bis sie mit Ballast beladen zunächst nach Hartlepool segelt. Hier lädt sie Kohlen für Wolgast, wo sie mit dem Ausreißer an Bord am 4. September 1852 wieder eintrifft.