Mit sechs Fahrzeugen sind Gemeindevertreter Harald Linde und weitere Männer der Insel Usedom an die ukrainische Grenze gefahren, um Spenden zu bringen und Flüchtlingen zu helfen. Mitten in der Nacht kommen sie an, doch die Menschen sind oft misstrauisch. Die Usedomer überzeugen jedoch mit seriösen Absichten – und fahren am Dienstagnachmittag nicht allein Richtung Heimat zurück.
Heringsdorf. Am Sonntagmorgen um 6 Uhr startete der Heringsdorfer Planer Harald Linde zusammen mit Freunden aus den Kaiserbädern und aus Misdroy einen Hilfstransport mit sechs Großraumlimousinen an die ukrainische Grenze. Neben unverderblichen Lebensmitteln, Wasser, Babynahrung, warmer Kleidung und frischem Obst sollen vor allem auch Flüchtende von der Grenze, die nicht wissen wohin, mitgenommen werden. Zudem hofft Harald Linde, die Cousine seiner Frau und deren 16-jährige Tochter zu treffen, um sie mit nach Deutschland zu bringen.
Am Sonntagabend 23.12 Uhr melden sich die Fahrer: Noch 30 km bis zu einem kleinen Grenzübergang im Wald. Ein Übergang weiter, etwas dichter an Lemberg liegend, ist das totale Chaos. Hunderte warten dort auf Verwandte und Freunde aus Polen und Tschechien. Deshalb wurde dem deutsch-polnischen Hilfskonvoi empfohlen, den kleineren Übergang weiter oben an der Grenze im Wald zu nehmen.