Beim 1. Wirtschaftsaustausch des Ostseebades trafen sich am Samstag Unternehmer, Kommunalpolitiker und öffentliche Verwaltung im Kaiserbädersaal. Nach der Corona-Pause soll der Gesprächsfaden rasch wiederaufgenommen werden.
Heringsdorf. Wenn bis 2022 keine praktikablen Lösungen gefunden werden, wird der schon jetzt gravierende Mangel an gut ausgebildeten Fachleuten zu noch größeren Problemen der dominanten Usedomer Tourismusbranche führen. Darüber sind sich Kommunalpolitik, öffentliche Verwaltung und Arbeitgeber weitestgehend einig. Allein – und das zeigte neuerlich die erste Nach-Corona-Dialogveranstaltung am Sonnabend im Kaiserbädersaal – es mangelt bislang an tragfähigen Strategien, um wirksam gegensteuern zu können.
Weder Heringsdorfs Bürgermeisterin Laura Isabelle Marisken noch Gerold Jürgens, Chef des Unternehmerverbandes Vorpommern, haben ein Patentrezept auf Lager, doch verzagen wollen beide angesichts der Schwierigkeiten nicht. Jürgens sprach von dringend nötigem, politisch flankiertem Bemühen um „Arbeitskräfte aus dem nichteuropäischen Ausland“. Und Marisken zählte gleich eine ganze Litanei wenn auch kleiner und mühevoller Schritte auf, die sich verschärfenden Defizite abzubauen. Die Aktivitäten reichen vom örtlichen sozialen Wohnungsbau über Infrastrukturmaßnahmen für mehr Lebensqualität, Jobmessen und eine auszuweitende Wirtschaftsförderung der Gemeinde bis hin zur Werbekampagne „Urlaub gesucht, Heimat gefunden“.