Unter den Bediensteten der vorpommerschen Stadt macht sich die Angst breit. So wehrt sich Bürgermeister Stefan Weigler gegen die Einschüchterungen.
Wolgast.Morddrohungen und Hassbotschaften im Zusammenhang mit den Corona-Beschränkungen und Impfempfehlungen – dem sieht sich die Wolgaster Stadtverwaltung zunehmend ausgesetzt. „Seit dreieinhalb Wochen erwarten uns immer montags entsprechende Aufkleber an städtischen Einrichtungen“, berichtet Bürgermeister Stefan Weigler (CDU).
Zunächst fanden die Rathausmitarbeiter am Zugang zum Kornspeicher, in welchem sich auch der Ratssaal befindet, den Aufkleber vor: „Ich wünsche mir möglichst viele Messermänner für eure G-Kontrolleure“. Eine Woche später prangte ein mit äußerst hartnäckigem Klebstoff versehenes großes Plakat „Nein zum Impfzwang!“ an der über 300 Jahre alten Tür des historischen Rathauses. „Und an diesem Montag klebte am Eingang zum technischen Rathaus ein Bild, das zeigt, wie eine am Boden liegende Person von einer anderen Person mit einem Messer attackiert wird und dabei das Blut fließt und spritzt. Und darunter steht: ,Welcome – hier ruht die Rechtsstaatlichkeit’“, schildert das Stadtoberhaupt.