Derzeit infizieren sich so viele Menschen wie noch nie mit dem Coronavirus. Unternehmen auf der Insel Usedom haben bis zu 20 Prozent ihrer Belegschaft krank zu Hause. So bekommen es Fahrgäste und Urlauber zu spüren.
Heringsdorf/Zinnowitz. UBB-Chef Jörgen Boße klopft drei Mal auf Holz und freut sich, dass Busse und Bahnen auf der Insel Usedom wieder planmäßig fahren. In der vergangenen Woche sah die Situation noch anders aus, denn der Krankenstand war innerhalb der Belegschaft aufgrund vieler Corona-Infektionen so hoch, dass der Normalbetrieb nicht mehr aufrechterhalten werden konnte. „Zwanzig Prozent der Kollegen meldeten sich mit einem Krankenschein ab. Manche für eine Woche, andere gleich für zehn Tage“, so Boße. Ob Fahrdienstleiter, Mitarbeiter der Werkstatt oder Lokführer – viele infizierten sich mit dem Virus.
Die Folge: Die Züge fuhren morgens eine Stunde später als gewöhnlich los und die letzte Fahrt des Tages war um 17.30 Uhr. „Danach gab es nur noch unregelmäßigen Schienenersatzverkehr, weil wir schlichtweg kein Personal mehr hatten“, sagt er. Jetzt sei die Situation entspannt. „Die Kollegen kommen alle aus der Corona-Quarantäne zurück und wir haben wieder regelmäßigen Verkehr – sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße.“