Im polnischen Swinemünde soll ein Tiefwasser-Containerterminal entstehen – laut einer aktuellen Studie mit erheblichen Folgen für die Umwelt von Mecklenburg-Vorpommerns Küstenregion. Unter anderem könnte Fischen der Zugang zu Laichgewässern versperrt werden.
Swinemünde. Das geplante Tiefwasser-Containerterminal im polnischen Swinemünde hätte laut einer Studie erhebliche Folgen für die Umwelt. In unmittelbarer Nähe des Hafens wären zwei sogenannte Natura-2000-Gebiete betroffen, sagte Biologe Bastian Schuchardt am Donnerstag bei der Vorstellung der Ergebnisse. Die Untersuchung war von den Europaabgeordneten Hannah Neumann (Grüne) und Helmut Scholz (Linke) aus Mecklenburg-Vorpommern in Auftrag gegeben worden.
In der Umgebung des Terminals befürchten die Wissenschaftler, dass unter anderem Fischen der Zugang zu Laichgewässern versperrt wird. Zudem würden etwa Brut- und Rastgebiete von Vögeln entwertet. Die Folgen des Projekts werden jedoch in einem deutlich größeren Gebiet zu spüren sein. Das liege daran, dass der Schiffsverkehr über die nördliche Ansteuerungsroute laut Schuchardt um voraussichtlich 50 Prozent zunehmen werde. Davon seien dann auch eine ganze Reihe von Schutzgebieten in Deutschland betroffen, etwa um Rügen.