Demo-Teilnehmer in Wolgast retten Mann vor dem Ertrinken: „Sind froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist“
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Ein ins Wolgaster Hafenbecken gefallener Mann wurde am Dienstag von Teilnehmern der Demo aus dem Wasser gezogen und an die Rettungskräfte übergeben.
© Quelle: Tilo Wallrodt
Wolgast. Das hätte böse enden können: Zu einem Rettungseinsatz kam es am Dienstagabend (13. September) gegen 19.45 Uhr im Wolgaster Stadthafen. Laut Aussage eines Ersthelfers hörten zwei junge Teilnehmerinnen der Demo, die jeden Dienstag auf dem Platz Am Kai stattfindet, ein lautes Platschen – jemand oder etwas war ins Hafenbecken gefallen. Kurz darauf schrie jemand um Hilfe.
Geistesgegenwärtig rannten mehrere Teilnehmer der Demo auf die gegenüberliegende Seite in die Hafenstraße. Dort entdeckten sie einen älteren Mann, welcher zwischen Kaikante und einem Boot ins Wasser gefallen war. Auf dem Rücken trug er einen größeren Rucksack, so der Zeuge. Mehrere Helfer zogen den Mann aus dem Wasser, was sich gar nicht so leicht gestaltete, weil der Mann zwei Jacken trug, die sich bereits mit Wasser vollgesogen hatten. Zudem reagierte er panisch, da er offensichtlich auch Atemnot hatte.
Mann wollte vom Boot an Land klettern
Parallel zur Rettung des Mannes alarmierten andere Augenzeugen den Notruf. Neben dem Rettungsdienst und der Polizei wurden auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort gerufen. Da der Mann aber bereits aus dem Wasser gerettet war, konnten sie den Einsatz wenig später abbrechen.
Wie die Polizei am Mittwoch sagte, arbeite der Mann in der Wolgaster Segelschule. Ausdrücklich wird betont, dass er kein Teilnehmer der Demo gewesen sei. Ins Wasser sei der ältere Mann gefallen, als er vom Boot auf die Kaimauer klettern wollte und dabei auf dem nassen Holz des Decks weggerutscht ist. Eine Leiter vom Boot aufs Land war nicht vorhanden.
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„Wir sind froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Der Mann hatte insofern Glück, dass sich wegen der Demo zahlreiche Menschen in Hafennähe aufhielten. Sonst hätte ihn womöglich niemand gehört“, sagt der Ersthelfer, der nicht namentlich genannt werden möchte.