2019 sorgte ein OZ-Artikel nach einem anonymen Brief für reichlich Aufregung unter den Dauercampern in Zempin. Die Camper sollten gegenüber der Geschäftsführung sagen, wer den Brief verfasst hat. Da sich offenbar niemand freiwillig meldete, hatte das Folgen.
Zempin.Bei einem Teil der Dauercamper auf dem Campingplatz Zempin liegen seit Monaten die Nerven blank. Vor Kurzem hat es Ehepaar Schöne aus der Oberlausitz getroffen: Kurz vor Ende Oktober flatterte bei dem Ehepaar Marion und Ralf Schöne aus Sachsen die Kündigung für ihren Stellplatz ins Haus. Darin heißt es, dass sie das rund 100 Quadratmeter große Areal bis zum Ende des Jahres komplett beräumen müssen – für die beiden eine Herkulesaufgabe, denn in den vergangenen elf Jahren machten sie es sich auf dem Campingplatz richtig heimisch – so wie eigentlich alle Dauercamper. Mit einer Hecke rund um das Gelände, gepflasterten Wegen, einem großen Überdach für das Vorzelt und den Wohnwagen, eigener kleiner Küche im Vorzelt und so weiter. Richtiges Campingleben eben.
Am vergangenen Wochenende waren beide vor Ort, um den Wohnwagen transportfähig zu machen. „Drei Mal waren wir jetzt schon hier, um das Vorzelt abzubauen, die Möbel zu holen und alles andere abzutransportieren. Für uns sind das jedes Mal 900 Kilometer Fahrweg. Das kostet alles Kraft, Zeit und Nerven“, sagt Ralf Schöne. Für den Transport des Wohnwagens orderten Schönes extra einen großen Anhänger, weil der Wohnwagen nach knapp 20 Jahren Standzeit überhaupt nicht mehr fahrtüchtig ist“, erklärt Ehemann Ralf.