Die EU will ab 2022 diverse Tattoo-Farben verbieten, weil sie wahrscheinlich gesundheitsschädigend sind. Der Grimmener Tätowierer Paul Riotté rechnet mit fatalen Folgen für die Branche und befürchtet, dass die Motive vieler Kunden nicht mehr fertiggestellt werden können.
Grimmen.Die EU-Chemieagentur stuft diverse Tattoo-Farben als gesundheitsschädlich ein. Als Begründung: Eine drei Jahre dauernde Studie ergab, dass manche Stoffe in den genannten Farben krebserregend sein könnten. Das Verbot der Tattoo-Farben soll am 4. Januar 2022 in Kraft treten. Betroffen davon sind alle Studios in der EU und deren Körperkunstliebhaber.
Der Grund dafür ist, dass die verbotenen Farben „Blau 15“ und „Grün 7“ laut dem deutschen Tattoo-Verband in circa zwei Drittel aller Tattoo-Farben enthalten sind. Das bedeutet, dass manche Motive oder sogar ganze Stile gar nicht mehr möglich wären. Da rund zwölf Prozent aller Europäer tätowiert sind und es immer mehr werden, stellt dieses plötzliche Verbot die Szene vor große Herausforderungen.