Für Michael Münkwitz hat die Pandemie keine signifikanten beruflichen Veränderungen gebracht, aber einen großen persönlichen Umschwung: Der Instrumentenbauer aus Rostock hat seine Hauptwerkstatt nach Brandshagen (Landkreis Vorpommern-Rügen) verlagert – in ein besonderes Haus.
Brandshagen.Würde das Leben und der Werdegang von Meisterinstrumentenbauer Michael Münkwitz in Noten dargestellt, wäre es womöglich eine imposante Oper. Ohne Gesang, versteht sich, denn wer selbst Teil des Orchesters ist, kann nicht gleichzeitig mitsingen. Musik und Instrumente haben sein Leben seit dem Jugendalter wesentlich mitbestimmt. „Die historischen Trompeten sind meine Leidenschaft, meine Kür und die Werkstatt mein täglich Brot, meine angenehmen Pflichten“, erklärt Münkwitz.
Und die befindet sich mittlerweile verborgen im alten, frisch renovierten Pfarrhaus in Brandshagen. „Ich bin sehr glücklich, in diesem Haus zu sein, in dieser Umgebung mit dieser Arbeit – das ist mein Paradies auf Erden, das mich seit dem ersten Tag fasziniert“, beschreibt Münkwitz. Mit Blick auf die Kirche und während die letzten Sonnenstrahlen durch das verbleibende Laub auf den Weg davor fallen, bekommt dieser Ausspruch eine reelle Bedeutung.