Anlässlich von Wolfgang Schlüters 80. Geburtstag findet in Ahrenshoop eine Ausstellung statt die verschiedenste Perioden seines Schaffens ausstellt. Der Künstler arbeitete am Goldschmiedetisch und an der Staffelei. Diese Galerie zeigt eine Retrospektive.
Ahrenshoop. In dem von Klaus Ensikat illustrierten Lesebuch der vierten Klasse aus dem Jahr 1985 gibt es einen Text, den Hansgeorg Meyer über den „Druckfehler“ schrieb: „Ludwig Uhland hatte einer Zeitung ein neues Gedicht eingereicht: ‚Lieder sind wir. Unser Vater schickt uns in die Welt …‘“ Daraus wurde „Leider sind wir …“, in der Berichtigung stand „Leder sind wir …“ und nach der Entschuldigung der Redaktion hieß es: „Luder sind wir. Unser Vater schickt uns in die Welt …“ Kürzlich hatte das Dornenhaus am Grenzweg zu Ahrenshoop zum 11. Juni 2017 zu einer Retrospektive mit Schmuck und Malerei von Wolfgang Schlüter eingeladen. 2017. Der Künstler hätte über diesen Fehler gelacht, denn er war humorvoll, kreativ und jungenhaft fröhlich.
Aus Anlass seines 80. Geburtstages am 5. Juni, den er nicht mehr erlebte, ist eine Rückschau auf sein Werk in der hohen Diele und im Kabinett des rohrgedeckten historischen Hauses zu sehen. Bei Sonnenschein und duftendem chinesischen Flieder konnte mit vielen Gästen vor der Klöndör gefeiert werden. Jazzmusiker Andreas Pasternack gab mit „Summertime“ von George Gershwin auf seinem Saxofon den Auftakt. „Das hätte dem Wolfgang gefallen. Er hätte seine Posaune mitgebracht und sie hätten eine Jam-Session gespielt“, sagte Kunstwissenschaftler Klaus Tiedemann in seiner Laudatio. Er bemühte den Faust: „Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust“, um das Leben des Künstlers zwischen Goldschmiedetisch und Malerei zu beleuchten.