Baden im Bodden, Party- und Festival-Kultur, bezahlbarer Wohnraum, benutzbare Wege, das und vieles mehr wünschen sich die Barther. Wo es aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger noch hakt, das machten sie am Sonnabend beim Bürgerdialog vor dem Bürgerhaus am Papenhof deutlich.
Barth. Recht spontan hatte die Vinetastadt ihre Bürgerinnen und Bürger zum Dialog eingeladen. Auf vorbereiteten Karten konnten sie zu unterschiedlichen Themen künftiger Entwicklung „ihren Senf dazugeben“, dafür dankte die Verwaltung am Samstagmittag mit der Grillwurst „für drunter“. Vor dem Bürgerhaus am Papenhof standen Vertreter der Stadt, Planer und Sanierungsträger (LGE M-V), Feuerwehr und Bürgermeister bereit, ermutigten zum Ausfüllen der Karten, diskutierten mit Betroffenen und sorgten für knusprigen Nachschub vom Rost. Rund 100 Würste ließen sich Bartherinnen und Barther schmecken, nicht alle mit „Senf“, wie Bürgermeister Friedrich-Carl Hellwig in einer ersten Zusammenfassung einräumte, zwischen 60 und 70 ausgefüllte Karten werden nun ausgewertet.
Wenn es um die Wurst geht, lehnt sich Alex Saft aus Thüringen/Berlin gern für seine Barther Gastgeber aus dem Fenster. Der erfahrene Radler beklagt den Zustand der Infrastruktur: „Der Radweg zwischen Borgwall und Fuchsberg ist nicht mehr befahrbar. Das ist besonders schade, weil es eine so schöne Strecke ist.“ Das gibt eine Wurst von Kerstin Braun, städtische Stabsstelle „Städtepartnerschaften/Öffentlichkeitsarbeit“, zumal der mangelhafte Zustand der Radwege häufig auf den Karten vermerkt wurde. Da ist die E-Bike-Ladestation fast schon Luxus. Doch nicht nur die Radwege lassen zu wünschen übrig. Besonders in Barth-Süd befinden sich auch viele Fußwege und manche Straße in katastrophalem Zustand.