Barth

Vineta-Museum erhält Malernachlass

Bilder des Malers Oscar Achenbach können im Vineta-Museum in Barth besichtigt werden.

Bilder des Malers Oscar Achenbach können im Vineta-Museum in Barth besichtigt werden.

Barth. Der Coup ist gelungen: Am 31. Dezember 2018 wurde der Nachlass des Malers Oscar Achenbach der Stadt Barth geschenkt.„Das ist ein Höhepunkt, eine Verpflichtung und ein Pfund für die Zukunft“, kommentiert dies Museumsleiter Dr. Gerd Albrecht. Während der Vorbereitung zur Sonderausstellung „Zwischen Nordkap und Capri“ entstand ein guter Kontakt zur Familie des gebürtigen Stettiner Malers und norddeutschen Impressionisten, den es mit Pinseln, Malerpalette und Staffelei sowohl an die damaligen Sehnsuchtsorte des Nordens wie des Südens Europas zog. Am 19. September hielten Besucher im Gästebuch des Vineta-Museums fest: „Was für eine Überraschung, der Maler Oscar Achenbach. Wir werden Reklame machen und würden uns freuen, dass es mit der Schenkung klappt.“ Ein Mitglied der Familie Achenbach schrieb kurz nach Ausstellungsbeginn: „Dieses Museum war und ist für uns ein wunderbares Erlebnis.“ Einen anders gewichteten Dank hinterließen die Familien Henning-Woitok und Gebhart aus Runkel: „Danke für die wunderbare Ausstellung und vor allem für den hohen Anteil an Bildern aus Runkel.“

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Der wiederentdeckte Schwiegersohn

Auf wohlwollende Zustimmung stieß davor die im Frühjahr 2018 zu Ende gegangene Schau zu Werk Gustav Adolf Dörings „Voll Schaf“. Hierbei erhielt Louis Douzettes Schwiegersohn erstmals in Barth eine eigene Würdigung. „Damit erfolgte nachvollziehbar seine Einordnung in die Kunstgeschichte der Region und dank des dazu herausgebrachten Buches ist diese dauerhaft nachlesbar“, so Albrecht. Als besonders erfreulich erwies sich erneut die Zusammenarbeit mit den privaten Sammlern, die ihre Bilder für die Zeit der Ausstellung zur Verfügung stellten und damit der breiten Öffentlichkeit zugänglich machten. Als Nachfahren des Malers Dörings machte Familie Keßler am 7. Februar 2018 folgenden Eintrag in das Gästebuch: „Aber A. G. Döring kann mehr, wie man vor allem an den zahlreichen Zeichnungen und Porträts sehen kann. Schön, dass dieser Barther Maler in dieser schönen und vielfältigen Ausstellung wieder in Erinnerung gebracht wird. Mäh!“

Publikumsliebling Louis Douzette

Bis heute ist der Barther Ehrenbürger Douzette bei den Museumsgästen geschätzt. Im Herbst trugen aus Hamburg kommende Gäste mit irischen Wurzeln auf Englisch ein: „Sehr interessant, besonders Douzette.“ Zu einer festen Tradition ist das Begehen des Geburtstages am 25. September mit einer Kranzniederlegung auf dem Friedhof sowie der Präsentation von Neuheiten für Liebhaber und Sammler im Douzettekabinett des Vineta-Museums geworden. Dem Haus gelang es jüngst, ein Gemälde von einer Mondnacht über den Prerowstrom zu erwerben. Der Förderverein kaufte zudem, ein lebensgroßes Porträt von Bildhauer Max Esser. Barther und Zingster Sammler schenkten dem Vineta-Museum künftige Schaustücke aus dem Werk des gebürtigen Barthers und einstigen Leiter eines Meisterateliers der Meißener Porzellanmanufaktur.

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Ein Standort mit neuer Qualität

Die Weichen für den Papenhof als künftigen Museumstandort sind bereits 2017 gestellt worden. Nach einer Sitzung im August 2017 in Barth mit Vertretern von Bund, Land und dem LAG LEADER Nordvorpommern stand endgültig dessen Machbarkeit fest. Die Erstellung eines künftigen Nutzungskonzeptes bestimmte die diesjährige Arbeit. Dennoch sei festzustellen: „Das Land hat uns beim Papenhof nicht hängen lassen“, so Museumsleiter Gerd Albrecht. Eine Dauerausstellung über prägende Impulse aus Barth und dem Barther Landes in die Region, in den Ostseeraum hinein und darüber hinaus, sei künftig eine neue Qualität seines Hauses. Gemeint seien damit beispielsweise Würdigungen des Malers Louis Douzette, des Gartenbaumeisters Ferdinand Jühlke oder des Aufklärungstheologen Johann Joachim Spalding. „Die Sichtbarmachung der hiesigen Kunst- und Kulturgeschichte wird uns weiterhin in den nächsten Jahren beschäftigen“, so Gerd Albrecht. Der Baustart für den Papenhof sei für Ende 2019 anvisiert. Erst müsse im Frühjahr der Bewilligungsbescheid vorliegen.

Uwe Roßner

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