Über 150 000 Jungtiere wurden bei Ahrenshagen-Daskow (Vorpommern-Rügen) in die Recknitz ausgesetzt. Warum der Landesanglerverband Mecklenburg-Vorpommern und der Anglerverein Daskow diese Aktion starteten und warum manches im Leben der Aale mysteriös ist, lesen Sie hier.
Ahrenshagen-Daskow. Was für ein Gewimmel: Ganz vorsichtig holt Fischwirtschaftsmeister Marko Röse mit einem Kescher Hunderte Aale aus dem Frischhaltebassin und befördert sie sacht in einen Bottich. Fred Bruch, Vorsitzender des Anglervereins Daskow, und Vorstandsmitglied Mario Wilde schnappen sich das Gefäß und bringen es ans Ufer der Recknitz. Dort entlassen sie die 10 bis 15 Zentimeter langen und durchschnittlich gerade mal sieben Gramm schweren Tiere in den Fluss. Bis das Bassin leer ist, wiederholt sich dieser Vorgang mehrmals.
Am Ende sind es 111 Kilogramm Jungaale, die der Landesanglerband Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit Mitgliedern des Daskower Anglervereins in den Fluss entlassen hat. Das Ganze heißt im Angler-Fachargon Aalbesatz. Nach Beendigung der Aktion hat die Recknitz über 150 000 neue Bewohner. In der Recknitz verbringen sie die nächsten zehn, vielleicht sogar die nächsten dreißig Jahre. Kein schlechter Ort, um es auf Länge und Gewicht zu bringen, denn das Nahrungsangebot in der Recknitz sei sehr gut, erzählt Fred Bruch.