Wie die „kleine Seenadel“ nach Afghanistan kam
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Autorin Nicole Bernard.
© Quelle: Dietmar Lilienthal
Ahrenshoop. „Das ist schon eine wundersame Geschichte“, sagt Nicole Bernard. Sie meint die Abenteuer der „Kleinen Seenadel“, die in Kinderbuchform erschienen sind und nun auch den Weg zu Kindern nach Afghanistan gefunden haben. Denn kurz vor Weihnachten 2017 bekam Nicole Bernard Kontakt zu Bundeswehrsoldaten, die in Afghanistan stationiert sind. Sie hatten ein konkretes Anliegen, die Soldaten betreiben im Norden des Landes ein Waisenheim und suchten nach Spielzeug und auch nach kindgerechter Ausstattung. Die „kleine Seenadel“ war ihnen offenbar schon ein Begriff, darum fragten die Soldaten – die sich übrigens ehrenamtlich um dieses Kinderheim kümmern – auch bei Nicole Bernard an, ab sie Bücher zur Verfügung stellen könnte. „Sie kannten also die ,kleine Seenadel’“, freute sich die Autorin, die sofort zusagte. Also schickte Nicole Bernard kurz vor Weihnachten 30 Exemplare auf dem Postweg in den Norden Afghanistans.
Dass diese Bücher, die bislang ausschließlich auf Deutsch vorliegen, auch afghanischen Kindern Freude machen können, davon ist Nicole Bernard überzeugt. „Meine Geschichten erzählen sich schon mal über die Bilder“, sagt sie. Aber es gibt auch einen starken sozialen Aspekt in den Kinderbüchern. „Denn außerdem ist auch die menschliche Zuwendung für die Kinder eine Freude, das Erlebnis, dass ihnen überhaupt jemand etwas vorliest“, sagt Nicole Bernard. Wie mag es in Afghanistan gelaufen sein? Der Kontakt dorthin ist nicht ganz einfach, auch wegen der strengen Sicherheitsbestimmungen vor Ort. Nicole Bernard bleibt neugierig auf die Reaktionen der afghanischen Kinder.
Thorsten Czarkowski