Vorpommern rühmt sich gern mit der großen Zahl seiner Gutshäuser. Aber die Anlagen, zu denen auch die Wirtschaftsgebäude und Landarbeiterwohnhäuser gehören, werden immer weniger. Das muss anders werden.
Vorpommern. Die architektonische Geschlossenheit ehemaliger Gutsanlagen in Vorpommern ist nur noch selten zu finden. „Besonders der Verfall der wenigen noch vorhandenen und oft ungenutzten Wirtschaftsgebäude wie Scheunen, Speicher und Ställe schreitet rapide voran.“ Die historischen Strukturen der Gutsanlagen drohten sich immer mehr aufzulösen. Diese ernüchternde Bilanz steht in der Broschüre „Ursprung Mitte. Die Gutsanlagen unserer Dörfer“, die der Regionale Planungsverband Vorpommern herausgegeben hat. Für diesen sind die Guts- und Parkanlagen seit 2005 ein Schwerpunkt. Er wird dabei von einer Arbeitsgruppe unterstützt, die das Bewusstsein für den Wert der Anlagen fördern will. Sie hat unter anderem Broschüren für Radtouristen erarbeitet.
Es seien Menschen gefragt, die mutig sind und Ideen haben, um wenigstens noch Teile dieses Schatzes zu bewahren. Es gibt indes auch positive Beispiele wie Quilow und Ludwigsburg und auch Broock. Aber das sind nur wenige. Gut geht es auch nicht allen vorpommerschen Gutshäusern, obwohl sie im öffentlichen Bewusstsein meist einen anderen Status als Ställe oder Katen (Landarbeiterwohnhäuser) und die Schnitterkasernen, die Wohnheime der Erntearbeiter, haben.