Aufgrund der Corona-Pandemie konnten die Störtebeker Festspiele auf der Insel Rügen zwei Jahre in Folge nicht stattfinden. Selbst für 2022 fehlen dem Veranstalter jegliche Perspektiven zur Planung und Durchführung der Festspiele – und das trotz der Corona-Lockerungen im Kulturbereich. Der Tourismusverband nimmt nun die Landespolitiker in die Pflicht.
Ralswiek. Das Ergebnis vom Kultur-Gipfel am Dienstag macht Kulturschaffenden Mut. Sie können planen, auch wenn die Corona-Ampel auf Rot zeigt. Das gilt für Theater, Kinos und Museen, die in Innenräumen 200 Besucher empfangen dürfen. Doch was ist mit den Veranstaltern, die ihre Open-Air-Saison schon längst geplant haben müssen? Die Zeit drängt für große Häuser wie die Störtebeker Festspiele. Für die Saison von Juni bis September müssen jetzt Verträge gemacht, Komparsen gesucht und die Proben für das Stück vorbereitet werden. Doch eine Planungssicherheit und eine Perspektive für Theaterveranstaltungen im Freien kann derzeit niemand geben.
Laut Kulturministerin Bettina Martin (SPD) dürfen zukünftig auch in der höchsten Stufe der Landes-Corona-Ampel Kulturbetriebe geöffnet bleiben – jedoch haben nur Geimpfte und Genesene mit zusätzlichem Corona-Test (2G plus) Zugang. Zudem besteht auch am Platz eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske und die Kapazität bleibt eingeschränkt. Den Angaben zufolge dürfen nur 30 Prozent der maximal möglichen Besucher zugelassen werden – zusätzlich gilt hierfür eine Obergrenze von 200 Personen. Dies gilt allerdings nur für Innenräume.