Anja Ratzke oder Mirko Plötz – noch ist unklar, wer Bürgermeister in Bergen wird. Darüber muss eine Stichwahl entscheiden. Die Kandidaten beklagen die geringe Wahlbeteiligung in der ersten Runde. So haben die Bürger in den Wahllokalen abgestimmt.
Bergen. Nach der Wahl ist vor der Wahl. Weil auch Amtsinhaberin Anja Ratzke (parteilos) unter der Marke von 50 plus 1 Prozent blieb, die für einen Sieg im ersten Wahlgang nötig sind, muss sie in zwei Wochen (22. Mai 2022) zur Stichwahl gegen den Zweitplatzierten CDU-Kandidat Mirko Plötz antreten. Es hatten 4605 der insgesamt 11 761 Wahlberechtigten an der Wahl teilgenommen, was einer Beteiligung von nur 39,4 Prozent entspricht. Die 4566 gültigen Stimmen verteilten sich auf Anja Ratzke (2171 Stimmen/47,5 %), Mirko Plötz (927 Stimmen/20,3 %), Raik Knüppel (761 Stimmen/16,8 %), Bianca Pahnke (288 Stimmen/6,3 %), Kevin Zenker (211 Stimmen/4,6 %) und Nico Gruber (208 Stimmen/4,6 %).
Die Wahllokale sind Wahlleiter Steffen Ulrich zufolge nicht jeweils einem der zwei Dutzend Ortsteile von Bergen zugeordnet. Entgegen anderen Städten, wie zum Beispiel Stralsund, sind die Wahllokale in Bergen alphabetisch nach Straßennamen zugeordnet worden. Daher lassen sich keine räumlichen Rückschlüsse auf das regionale Wahlverhalten ziehen, man kann also nur von einzelnen Wahllokalen sprechen. Von den Briefwahlen abgesehen erzielten sowohl Anja Ratzke (mit 226 Stimmen) als auch Mirko Plötz (127) ihre besten Resultate in Wahllokal 10, der Turnhalle der Altstadt-Grundschule.