Alles begann vor 20 Jahren mit einem Fortbildungskurs für Lehrer. Seitdem treffen sich Künstler und Kunsterzieher Jahr für Jahr in der ersten Woche der Winterferien auf Rügen, um zu malen, zu fotografieren oder zu zeichnen.
Sassnitz. Im Saal des Molenfußgebäudes in Sassnitz geht es ein bisschen zu wie im Schulunterricht. Nur dass vorn niemand an der Tafel, sondern an einer Staffelei steht. Die, die auf den Stühlen sitzen und zuhören, haben größtenteils selbst als Kunsterzieher jahrelang vor ihren Schülern gestanden. Vor 20 Jahren trafen sie sich zum ersten Mal auf Rügen, um zu zeichnen und zu malen und um Tipps und Anregungen von ihren Kollegen zu bekommen. Dieses Jahr zeigen die „Wintermaler“ die Ergebnisse ihres einwöchigen Kurses erstmals der Öffentlichkeit: Bis voraussichtlich Mitte März ist eine Auswahl der Arbeiten in den Fenstern des Veranstaltungsraumes an der Sassnitzer Mole zu sehen.
Eine Woche lang haben sich die Frauen und Männer täglich bei Einbruch der Dunkelheit in dem Saal getroffen und das begutachtet, was ihre Mitstreiter im Laufe des Tages geschafft haben. Die „Wintermaler“ sind produktiv. Ein Aquarell, eine Zeichnung – die erfahrenen Künstler brauchen dafür nur wenige Stunden. Jedenfalls für die erste Version. „Was hast du heute mitgebracht?“, fragt die Organisatorin Susanne Prinz nacheinander in die Runde, und jeder präsentiert sein Tagwerk.