Anja Wangelin eröffnet ein Café an einem der schönsten Plätze der Insel, der zugleich aber auch als verflucht gilt. Mit welchen Ideen die Gastronomin an dem Standort in der Selliner Wilhelmstraße neu durchstartet und warum sich dabei auch Hunde freuen können.
Sellin.Die Wilhelmstraße erwacht aus dem Winterschlaf. Die Hotels, Pensionen, Restaurants und Läden bereiten sich auf die kommende Urlaubssaison vor. Im Sommer ziehen dann wieder von morgens bis abends Scharen von Menschen zur berühmten Seebrücke hoch und runter. Ein Hingucker: Die schmucke Villa Fernsicht mit der Nummer 41. Hinter der Fassade mit weiß verzierten Balkonen können sich Feriengäste in zehn Komfort-Appartements erholen. Im Erdgeschoss des Eckhauses befinden sich zwei Gewerbeeinheiten. Davor eine einladende Terrasse mit einem alten Magnolienbaum. Auch an diesem Vormittag lockt der Logenplatz in der Sonne immer wieder ein paar neugierige Gäste an. Dieser Standort hat eigentlich alles, was ein Gastronom braucht. Doch viele Akteure sind hier in den letzten Jahren schon eingezogen und haben über kurz oder lang aufgegeben. Es gab einige Cafés, Restaurants, Bistros und Brasserien. Die Türen sind schon geraume Zeit wieder verschlossen. Der Ort ist verflucht, heißt es unter Gastronomen im Ort. Kann das wirklich sein?
Unternehmerin will den Fluch brechen