Die Tierschutzorganisation Peta zeigt die Betreiber der Schliefenanlage in Putbus auf der Insel Rügen an. Sie vermuten Verstöße gegen das Tierschutzgesetz, weil dort lebende Füchse gehalten werden. Der Jagdverband wehrt sich gegen die Vorwürfe und denkt nun seinerseits über rechtliche Schritte gegen die Tierrechtler nach.
Putbus. Die Schliefenanlage in Putbus steht im Fokus der Tierschutzorganisation Peta. Mitglieder stellten eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Stralsund gegen die Verantwortlichen dieser jagdlichen Einrichtung. Als Grund werden mutmaßliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz angegeben. Gefordert wird die „sofortige Schließung der Anlagen sowie die Beschlagnahmung der dort eingesperrten und gequälten Füchse“. Der hiesige Jagdverband wehrt sich gegen diese Behauptungen und will nun selbst rechtliche Schritte gegen Peta in Erwägung ziehen.
Schliefenanlage ist die Bezeichnung für künstlich angelegte Fuchsbaue, die von Jagdhundehaltern genutzt werden, um Jagdhunde für die sogenannte Baujagd auf Füchse zu trainieren. Die Anlagen, wie diese in Putbus, sind natürlichen Fuchsbauen nachempfunden und bestehen aus einem Netz von künstlichen Gängen, einschließlich von Hindernissen wie Sackgassen und Steigrohren.