„Kreidesee-Biotop-Hotel-Promoisel“
Mit einem Volumen von fast 50 Millionen Euro möchte ein Investor eine Hotel-Anlage für Pflegebedürftige und deren Angehörige in Promoisel errichten. Der weit außerhalb der Gemeinde Sagard gelegene Ortsteil verfügt allerdings weder über Infrastruktur noch Wasseranschlüsse. Wie passt das zusammen?
Sagard. Wenn das Bild vom Dornröschen auf einen Ort der Insel passt, dann vielleicht auf Promoisel. Lebten in dem heutigen Ortsteil der Gemeinde Sagard einst mehr als 400 Menschen, fiel er nach der Wende in einen tiefen Schlaf und ist heute nur noch für eine Handvoll Einwohner Heimat. Auch weil die alte Kopfsteinpflasterstraße, die zu den Häusern führt, in keinem guten Zustand ist, rührte sich jahrzehntelang nichts in dem Örtchen am Rande des Nationalparks.
Das soll sich nun ändern. Die „Erbengemeinschaft Burwitz“, welcher die mehr als zwanzig Hektar der Ortslage gehören, habe einen Investor für ein Vorhaben gefunden, mit dem sie sich identifizieren könne, sagt Gregor Breidenstein, ein Nachfahre des Ortsgründers in siebter Generation. Der erste Burwitz sei um 1820 von Lancken nach Promoisel gekommen, um dort eine Landwirtschaft zu betreiben. Ab 1889 betrieb die Familie dort auch ein Kreidewerk und 1920 war Max Burwitz Bürgermeister der damaligen 400-Seelen Gemeinde Promoisel.