Treibsel aus Seegras und Algen können saisonal in großer Menge auftreten. Dann können sie Strände unzugänglich machen und nach Tagen einen kaum erträglichen Gestank verbreiten. Die Rügener Gemeinde Glowe will dem nun ein Ende setzen.
Rügen/Stralsund. Wer sich auf den Urlaub am Meer freut und am Strand seine Lungen mit einer frischen Meeresbrise füllen möchte, kann zuweilen eine böse Überraschung erleben. Dann nämlich, wenn man das Meer schon riecht, bevor man es sieht, weil faulendes Seegras mithilfe von Bakterien ein übel riechendes Gas erzeugen. Gewissermaßen ein Bakterienpups. In unregelmäßigen Abständen kommt dies auch an den Stränden des Landkreises, in Devin und auf der Insel Rügen vor.
In Glowe hat man von diesen Zuständen nun im Wortsinn die Nase voll. „Wir haben dann immer mit Beschwerden von Gästen zu tun“, sagt Roland Drossel, Leiter der Eigenbetriebe der Gemeinde. Glowe sei besonders betroffen, weil sich in der Bucht vor dem Königshörn vor allem bei Westwind häufig Seegras vor dem Hafen festsetze. Solange sich Seegras, Algen und andere Treibsel im Wasser befinden, sind sie, was sie eben sind. An Land aber gilt das Material wegen der Kontaminierung mit Sand und gegebenenfalls sogar Schwermetallen Sondermüll, der nur fachgerecht entsorgt werden darf.