Rügen: LNG-Arbeitsplattform rammt Kaikante und verstößt gegen Umweltauflagen
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Die Offshore-Arbeitsplattform „JB119“ und der LNG Tanker „Seapeak Hispania“ lagen am Wochenende vor Sellin.
© Quelle: Stefan Sauer/dpa
Sassnitz. Die Arbeitsplattform „JB119“, die für „Erkundungsarbeiten“ für das geplante LNG-Terminal vor der Bäderküste Rügens unterwegs war, hat beim Anlegemanöver am Dienstag im Schleppverband offensichtlich die Kaikante in Mukran beschädigt. Die Halterung eines Fenders, der Schiffe bei Manövern im Hafen schützen soll, sei beschädigt worden. Entsprechende Ermittlungen bestätigte die Wasserschutzpolizei Sassnitz auf OZ-Anfrage. Über die Schadenshöhe wurden keine Informationen veröffentlicht. Bei der daraufhin folgenden Kontrolle aller Fahrzeuge entdeckten die Beamten allerdings noch etwas anderes.
Wasserschutzpolizei deckt Umweltstraftat auf
„Hierbei wurde festgestellt, dass ölhaltiges Bilgewasser an Deck in einem Container gelagert wurde, statt wie vorgeschrieben, in den dafür an Bord vorgesehenen Tanks des Schiffes“, heißt es von der Wasserschutzpolizei. „Zudem fehlten mehrere Nachweise, den Umgang und der Behandlung von ölhaltigen Abfällen sowie den Schiffsmüll an Bord betreffend.“
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Nach Sachvortrag bei der Staatsanwaltschaft Stralsund bezüglich des Umganges mit umweltgefährdenden Abfällen sowie Rücksprache mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Hamburg bezüglich des Umganges mit Schiffsmüll, wurden Sicherheitsleistungen von insgesamt 9527 Euro gegen den britischen Schiffsführer und den kroatischen Ingenieur festgelegt. Das Schiff sei nach Angaben der Wasserschutzpolizei nicht festgesetzt worden, sondern könne die Arbeiten fortsetzen. Die Ermittlungen dauern an.
OZ