Bereicherung für das regionale Netzwerk. Eine junge Familie richtet einen Teil des elterlichen Betriebs ganz auf heimische Produkte aus. Beim direkten Vertrieb soll nun ein sogenannter „Regiomat“ unterstützen. Nur Kürbisse passen nicht in den neuen Automaten. Die werden weiterhin über die Kasse des Vertrauens abgerechnet.
Poseritz. Rügens erster „Regiomat“ steht im Poseritzer Ortsteil Datzow auf dem Hof von Mario und Julia Otto. Am Rand der auch mit dem Rad gut befahrbaren Straße zwischen Poseritz und Götemitz lädt seit Beginn dieser Woche eine dekorative, aus Brettern gezimmerte Schutzhütte, vorbeikommende Radler oder Autofahrer ein, sich mit Produkten aus der Region zu versorgen. Darin steht ein speziell für diese Zwecke konzipierter Lebensmittelautomat, der verderbliche Waren kühlen und empfindliche Produkte schonend ausgeben kann.
„Viele davon stellen wir selber her, andere beziehen wir von Erzeugern aus der Umgebung“, sagt Mario Otto. Den Regiomaten, der auch kleinen Erzeugern den direkten Verkauf ihrer Produkte ermöglichen soll, fördert das Land mit 60 Prozent der Kosten. Der Gedanke dahinter ist, dass sich nicht alle Produkte für den offenen Verkauf über eine Kasse des Vertrauens eignen und sich nicht für jeden Direktvermarkter die Stelle eines Verkäufers im Hofladen lohnt. Der Einsatz des Regiomaten ermöglicht dem Landwirt nun, die Arbeit auf dem Feld zu verrichten und seine Erzeugnisse gleichwohl rund um die Uhr anbieten zu können.