Für die Reparatur der Landesstraße zwischen Bergen und Gingst plant das Straßenbauamt eine Sperrung im Frühsommer. Der Busbetrieb des Landkreises würde das wegen des Schülerverkehrs gern in die Sommerferien verlegen. Das ginge gar nicht, hält die Tourismus-Branche dagegen.
Bergen.Müssen Rügener Schüler mit längeren Fahrtzeiten rechnen? Eine Baustelle, die erst im Frühsommer eingerichtet werden soll, sorgt schon jetzt für regen Schriftverkehr zwischen der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) und dem Straßenbauamt des Landes. Das plant vom 4. April bis 19. Juni Bauarbeiten auf der L 301, die von Bergen nach Gingst führt. In zwei Abschnitten zwischen Ramitz und der Kreuzung an der B 96 sind Gräben, Bankette und teilweise auch die Fahrbahndecke reparaturbedürftig.
Zwar ist die Notwendigkeit der Maßnahmen unumstritten, nicht aber der Umstand, dass sie mit Rücksicht auf den Tourismus zum größten Teil außerhalb der Ferien stattfinden sollen. Das kann im Normalfall zwar auch VVR-Betriebsleiter Ronald Keil nachvollziehen. „Der konkrete Fall aber stellt uns vor kaum lösbare Probleme im Schülerverkehr, insbesondere bezüglich der Beförderung der Schüler zu den einzelnen Schulstandorten“, so Keil. Die VVR verweigerte daher ihre Zustimmung zu den Plänen. Bei der Beförderung von Schülern dürfe die maximale Fahrtzeit der Schüler für den Weg vom Wohnort zur Schule nicht überschritten werden.