Die Störtebeker-Festspiele in Ralswiek starten nach zwei Jahren Zwangspause am 18. Juni. Mit der OSTSEE-ZEITUNG können Sie bereits jetzt einen Blick hinter die Kulissen des Open-Air-Spektakels werfen. Heute: Sven Geist, der dafür sorgt, dass das Klingen der Schwerter auch noch in der letzten Zuschauerreihe zu hören sein wird.
Ralswiek. Wenn sich am Ende der Vorstellung die Schauspieler vor dem Publikum verbeugen und Applaus ernten, ist auch Sven Geist zufrieden. Dann haben auch seine Tricks funktioniert. „Für diesen Job muss man kreativ sein und natürlich auch ein bisschen spinnen können“, sagt er. Die Crew um diesen Mann ist dafür zuständig, dass das Klingen der Schwerter auch noch in der letzten Reihe zu hören ist, ein Tisch nach einer Prügelei zum richtigen Zeitpunkt zerbricht und auch die Köpf-Szene des Protagonisten täuschend echt aussehen wird.
„Wir verkaufen eine Illusion – das ist Theater. Die Zuschauer sollen nicht merken, dass wir tricksen. Gelingt uns das, sind auch wir glücklich“, sagt der 53-Jährige, der seit 1996 als Requisiteur für die Störtebeker Festspiele arbeitet. Wenn ein Marktplatz auf der Bühne zu sehen ist, dazu Handwerker und Fischer, müssen alle typischen Utensilien zu sehen sein. In seiner Werkstatt auf dem Gelände ist alles in großen Kisten verpackt, was er dazu benötigt.