Während die Zahl der Igel immer weiter zurückgeht, steigt die der Notfälle. Immer mehr Jungtiere können sich vor ihrem ersten Winterschlaf kein ausreichendes Fettpolster anfressen und drohen zu sterben. Tierfreunde auf Rügen wollen gegensteuern.
Lauterbach.„Aua“, entfährt es Annette Pahl kurz und leise. Die spitzen Stacheln der Kugel in ihrer Hand haben dann an einigen Stellen doch die derben Gartenhandschuhe durchbohrt. Ja, sagt sie, als sie das Knäuel vorsichtig in die Holzkiste zurücklegt, auch kleinen Igeln hat die Natur die typischen Waffen mit auf den Weg gegeben. Gegen die Zerstörung ihrer Lebensräume, gegen Autoreifen und gegen Nahrungsmangel helfen die leider nicht.
Deshalb kümmern sich Menschen wie Annette Pahl um die stachligen Säuger. Die zweite Vorsitzende des Vereins Tierrettung Vorpommern-Rügen hat auf ihrem Hof in Lauterbach eine Pflegestelle für Igel eingerichtet. Hier werden untergewichtige Jungtiere aufgepäppelt und über den Winter gebracht.