Während der Bauarbeiten an der Landesstraße zwischen Bergen und Gademow quält sich morgens der Berufsverkehr durch den kleinen Ort Reischvitz über eine einspurige Straße. Die ist für solche Verkehrsmengen nicht ausgelegt, bereits nach einem Tag zeigen sich deutliche Schäden an den Seitenrändern.
Gademow. So viel Verkehr hat der kleine Ort Reischvitz wohl in seinem ganzen Bestehen nicht erlebt. Weil die L301 zwischen Bergen und Gademow gesperrt ist, fahren viele Ortskundige nun einen Schleichweg über den sogenannten „Schwarzen Weg“, einer teilweise unbefestigten Verbindung zwischen Reischvitz zur B96. Der Weg ist, genau wie die Zuwegung zum Ort, einspurig und sicherlich nicht für solchen Fahrzeugverkehr gedacht. Über den Schwarzen Weg quälten sich am Montagmorgen Transporter, Autos und sogar ein extralanger Lkw mit Anhänger über die enge Straße.
Bei den Ausweichmanövern, die zwangsläufig nötig wurden, fuhren die Fahrzeuge in den Bereich der Allee, über die Bankette und Privatgrund. Nach 12 Stunden Umleitung ist der Boden gezeichnet. Kinder und Jugendliche des Ortes haben angesichts der hohen Geschwindigkeit mit der die meisten Autos heranrauschen, Pappschilder mit der Aufschrift „15 kmh – Kinder“ gebastelt. Mit Zettel und Stift bewaffnet führten sie sogar eine kleine Zählung durch und kamen auf mehrere Hundert Autos in rund zwei Stunden. Die Reaktion: Pöbeleien aus mehreren Autos mit heruntergekurbelter Scheibe.