Vergangene Woche wurde bekannt, dass die Rügen Fisch AG ihren Standort in Lübeck schließen und die Produktion nach Rügen verlegen möchte. Die Beschäftigten will das Unternehmen für einen Umzug auf die Insel motivieren. Gewerkschafter halten das für unwahrscheinlich, die Stadt wäre vorbereitet.
Lübeck/Sassnitz. Sollte es der Unternehmensführung gelingen, einige der am Standort Lübeck von Kündigung bedrohten Mitarbeiter von einem Umzug auf die Insel Rügen zu überzeugen, würde das die Kommune nicht vor unlösbare Aufgaben stellen, ist sich Frank Kracht sicher. Der parteilose Bürgermeister von Sassnitz war am Mittwoch durch die Geschäftsleitung der Rügen Fisch AG über die Schließung des Tochter-Unternehmens Hawesta am Standort Lübeck-Schlutup und die beabsichtigte Verlagerung der Produktion in Rügens Hafenstadt informiert worden.
Am selben Tag hatte die Rügen Fisch AG auch den Betriebsrat von Hawesta und die 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Pläne informiert, die Produktion ihres Tochterunternehmens Hawesta Feinkost Hans Westphal GmbH & Co. KG (Hawesta) in die dort bereits existierende Produktionsstätte zu verlagern. „Das Lübecker Werk soll im Anschluss geschlossen werden“, hatte es in einer anschließenden Pressemitteilung lakonisch geheißen. Und: „Die Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung werden Freitag aufgenommen.“ Das aber sei nicht erfolgt, so der Betriebsratsvorsitzende Frank Zöllner.