Zwei Schwäne auf Rügen geschossen
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Studentin Francis Sieler aus Stralsund mit einem von acht Schwanen-Kadavern, die sie mit ihrem Mann am Rande des Nationalparks fand.
© Quelle: Uwe Driest
Rothenkirchen. Der Abschuss von Schwänen sorgt für Empörung auf Rügen. Zwei Spaziergänger in Rothenkirchen bei Rambin haben eine Jagd auf die edlen Vögel beobachtet. Dabei sollen zwei Personen aus einem Lieferwagen gestiegen sein und auf etwa sechs Schwäne geschossen haben, die aus dem Nationalpark flogen. Zwei Schwäne wurden getroffen, die die Personen nach Aussagen der Zeugen in blauen Säcken verstaut haben.
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Das Paar informierte eine Tierrechtsorganisation, die Anzeige erstattete. Obwohl die Jagd auf Höckerschwäne laut Umweltamt legal sei, ist sie in der Bevölkerung umstritten. Als 2013 ein Rügener Gastronom Schwäne auf seine Speisekarte gesetzt hatte, hagelte es Proteste. 600 bis 800 Schwäne schießen Jäger in MV pro Jahr. Im Dezember 2015 töteten Jäger in Klausdorf bei Stralsund 50 Höckerschwäne. Auch hier gab es große Empörung, der Bürgermeister des Ortes schloss sich der Kritik an. Im Mai 2016 schoss ein Jäger 35 Höckerschwäne bei Groß Schoritz auf Rügen ab. Strafanzeigen verliefen in beiden Fällen ergebnislos. Einer damaligen Umfrage der OSTSEE-ZEITUNG zufolge sprachen sich Dreiviertel der 1356 befragten Leser für ein Verbot der Jagd auf Schwäne aus.
Driest Uwe