Brandanschlag auf Polizeiautos: Verdächtiger schweigt – Zufall half
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Ein Privatwagen eines Polizisten wurde bei einem Brandanschlag schwer beschädigt und musste abgeschleppt werden. Unbekannte haben vor einer Polizeidienststelle in Stralsund mehrere Brandsätze auf Polizeiautos gestellt.
© Quelle: Stefan Sauer/dpa
Stralsund. Der Tatverdächtige für den Brandanschlag auf Polizeiautos in Stralsund schweigt zu den Vorwürfen. Wie ein Sprecher des Amtsgerichts am Freitag erklärte, hat der schon mehrfach wegen Gewaltdelikten vorbestrafte Stralsunder bei der Verkündung des Haftbefehls am Donnerstag keine Angaben gemacht.
Dem Haftrichter hätten die vorgelegten Beweise - Gegenstände, Indizien und Spuren - aber für einen Haftbefehl wegen schwerer Brandstiftung gereicht. Der 61-Jährige, der bei der Festnahme Widerstand geleistet hatte, gilt als besonders gewalttätig.
Zufall half bei der Fahndung
Allerdings war die Polizei dem Mann eher durch Zufall auf die Spur gekommen. Die Wohnung des Mannes war wegen eines anderen Deliktes durchsucht worden, wie der Sprecher erklärte. Dabei stießen die Ermittler auf Gegenstände, die auf den Brandanschlag am frühen Dienstagmorgen am Polizeirevier hinwiesen. In welchem Zusammenhang die Wohnung des Mannes durchsucht wurde, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht näher erläutern.
Derzeit werde noch geprüft, was das Motiv war und ob der 61-Jährige die fünf Brandsätze allein gelegt hatte. Bei dem Anschlag waren drei Fahrzeuge, darunter ein Streifenwagen, stark beschädigt worden. Zwei der Brandsätze zündeten nicht. Der Schaden wurde auf rund 40 000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.
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Von RND/dpa