Klausdorf

Jäger erschießen mehr als 50 Schwäne

Mehr als 50 Höckerschwäne wurden in Klausdorf getötet.

Mehr als 50 Höckerschwäne wurden in Klausdorf getötet.

Klausdorf. Jäger haben auf einem Feld in Klausdorf nahe Stralsund mehr als 50 Schwäne geschossen. Tierfreunde und Einwohner des Ortes sind darüber empört. Bürgermeister Thomas Reichenbach (CDU) spricht von einem Skandal. „So etwas hat es bisher bei uns nicht gegeben. Das ist eine neue Dimension, die nicht hinzunehmen ist“, so das Gemeindeoberhaupt.

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Er lasse über das zuständige Amt Altenpleen eine Anzeige prüfen. „Ich bin sauer. Wir befinden uns hier an der Grenze zu einem Nationalpark“, sagt Reichenbach. Als er früh Morgens die Schüsse hörte, dachte der Bürgermeister, dass die Jäger auf Wildschwein-Jagd gingen. Besorgte Anwohner alarmierten die Polizei. Beamte fuhren nach Klausdorf und kontrollierten die Papiere der sechs Jäger. „Weil alles in Ordnung war, sind die Kollegen wieder abgerückt. Schwäne dürfen gejagt werden“, sagt Polizeisprecherin Antje Unger.

Fast fünf Stunden waren die Jäger laut Anwohnern im Einsatz. Danach bot sich Augenzeugen ein blutiger Anblick – überall Kadaver. Für Kreisjägermeister Holger Nebel ist das Verhalten seiner Kollegen nicht verwerflich. „Es wurden keine gesetzlichen Vorgaben verletzt.“ Nebel verweist auf den wirtschaftlichen Schaden, den die Tiere auf einem Feld anrichten können. „Wenn bis zu 500 Exemplare an einem Ort sind, trampeln sie großflächig die Pflanzen herunter.“ Das bestätigt auch Landwirt Deert Rieve, auf dessen Besitz die Vögel geschossen wurden. "Dort wächst dann keine Pflanze mehr. Es kann durchaus ein Schaden im fünfstelligen Bereich entstehen.“ Er betont, dass er die Jäger nicht gerufen habe. Stattdessen hätten sie auf Grundlage ihrer Befugnis selbst gehandelt.

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Reik Anton

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