Enttäuschung nach MV-Gipfel
Die Ergebnisse des MV-Gipfels vom Mittwoch haben in der Wirtschaft für lange Gesichter gesorgt. Lockerungen soll es nur in wenigen Bereichen geben. Das sieht Melanie Rocksien-Riad nicht ein: Die Möbelhaus-Chefin klagt jetzt gegen die Lockdown-Regelungen in MV.
Stralsund.Melanie Rocksien-Riad hat nach den Beschlüssen des jüngsten MV-Gipfels am Mittwoch Klage eingereicht. Die Chefin der MMZ-Möbelhäuser sieht nicht ein, warum diese immer noch geschlossen bleiben müssen, während es für andere Branchen Lockerungen geben soll: „Ich kann diese Ungerechtigkeit nicht mehr nachvollziehen.“ Sie könne noch verstehen, wenn alle Geschäfte zubleiben müssten. „Aber es gibt keine sachlichen Gründe, warum andere aufmachen dürfen und wir nicht.“ Schon gar nicht bei einer Corona-Inzidenz im Landkreis Vorpommern-Rügen von derzeit unter 20.
Für die drei Möbelhäuser in Stralsund, Neubrandenburg und Wolgast gebe es ausgefeilte Hygienekonzepte, betont Rocksien-Riad. „Wir würden an alle Kunden FFP2-Masken austeilen, es kann ausreichend Abstand gehalten werden, und wo das nicht möglich ist, haben wir überall Plexiglasscheiben aufgestellt.“ Auf 14 000 Quadratmetern Verkaufsfläche im größten Haus in Stralsund würden sich die rund 150 Kunden pro Tag geradezu verlaufen. „Da ist jeder Einkauf im Supermarkt riskanter“, meint die Geschäftsfrau.