Seit drei Wochen darf wieder „oben ohne“ eingekauft werden. Die meisten Kunden in Stralsund verzichten darauf. Händler freuen über steigende Umsätze. Denn Einkaufen wird wieder zum Erlebnis. Für manch einen Kunden steht aber etwas ganz anderes im Vordergrund.
Stralsund.Nun sag, wie hältst du’s mit der Maske? Eine Gretchenfrage ist das dieser Tage kaum noch. Nachdem die Tragepflicht im Handel in Mecklenburg-Vorpommern am 22. April gefallen ist und alle Kunden wieder „oben ohne“ in die Läden dürfen, ergibt sich in Stralsund nach anfänglicher Unsicherheit das gleiche Bild wie so ziemlich überall in Deutschland: Die meisten Leute verzichten darauf. Warum eigentlich? Und welche Auswirkungen hat das auf die Händler? Die OZ hat sich in der Fußgängerzone umgehört.
Eine junge Touristenfamilie aus Dresden kommt gerade aus einer Drogerie. Christoph Pawletko und Anne von Husen haben beide eine Maske im Gesicht, die zweijährige Tochter Luisa nicht. „Überwiegend tragen wir noch eine. Aber es wird immer seltener“, sagt Pawletko. Vor dem Betreten eines Geschäftes sei das Aufsetzen nach wie vor ein automatischer Vorgang. „Ist im Laden nicht viel los, setze ich sie auch wieder ab.“ Anna von Husen ergänzt: „Wenn im Supermarkt Gedränge ist, lassen wir sie auf jeden Fall auf.“