150 Kilogramm Marzipan werden mittlerweile wöchentlich in der Stralsunder Manufaktur Sumara produziert. Marzipanbrote, Tafeln, Happen, Taler, Seepferdchen, Sterne und mehr werden bis in die Schweiz, nach Frankreich und Österreich verschickt.
Stralsund.Einmal in der Woche geht es heiß zu in der Sumara-Produktionsstätte in Andershof. Dann wird die Marzipanmasse in dem sich drehenden, 50 Jahre alten Kupferkessel über der Gasflamme etwa 50 Minuten lang geröstet und dabei stets von den beiden Eichenpaddeln in Bewegung gehalten, damit sie nicht anbrennt. „Das können auch fünf Minuten mehr oder weniger werden, da die Mandeln mal öliger und mal trockener sind“, erklärt Stefan Rossow, der 2015 hier in die Marzipan-Produktion eingestiegen ist. Und er weiß: „Nur im Kupferkessel bekommt man diesen Geschmack hin.“
Doch vor dem Rösten kommt das Mahlen. Dafür werden die Mandeln aus Kalifornien bereits am Vortag gezuckert. Früh am Morgen landet das Mandel-Zucker-Gemisch mit einem Verhältnis von 70/30 dann in den beiden Zerkleinerern, die es vermahlen – doch nicht zu fein. Denn auch auf den Mahlgrad haben Stefan Rossow und sein Kollege Heiko Fanter, der seit 2018 an seiner Seite ist, stets ein Auge. „Da bleibt auch mal eine ganze Mandel drin. Das ist ein Qualitätsmerkmal“, erklärt der gelernte Bäcker Heiko Fanter, der die gemahlene Masse in den Röster gibt.