Pizza und Auflauf haben hier keine Chance: In der „Halle“ am Carl-Heydemann-Ring treffen Gerichte aus DDR-Zeiten den Geschmack. Die Einrichtung des Kreisdiakonischen Werks sieht sich nicht als Konkurrenz zur Gastro. Denn wer hier essen möchte, braucht einen Grund dafür.
Stralsund. Buletten mit Mischgemüse und Kartoffeln kommen heute in der „Halle“ auf den Tisch. Ein einfaches Gericht, wie immer. Schmackhaft, schnörkellos, sättigend – so kennen es die Gäste von früher. Während der Essensausgabe, werktags zwischen 11.30 und 13 Uhr, sind die 32 Sitzplätze immer gut belegt. „Ich achte gar nicht darauf, was es gibt. Hier schmeckt mir einfach alles“, meint Volker Joppich. Der 52-Jährige kommt gerne her. Er wohnt nebenan.
Von außen sieht der ehemalige Konsum im Carl-Heydemann-Ring 150 aus wie ein unauffälliges Restaurant. Im Inneren ist das Essen zwar der wichtigste, aber nicht der einzige Aspekt. Denn hier bekommen Menschen mit geringem Einkommen mehr serviert als nur eine Mahlzeit für kleines Geld. Die „Halle“ ist eine Begegnungsstätte des Kreisdiakonischen Werks (KDW) – man kennt sich, setzt sich zueinander, tauscht Neuigkeiten aus, gibt dem Tag etwas Struktur.