Abriss von Windrädern in MV: Das wird richtig teuer
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Kommentar von Thomas Luzcak zum Rückbau von Windrädern.
© Quelle: Frank Söllner / Monika Skolimowska (dpa)
Rostock. Abbruchstimmung bei Betreibern von Windenergieanlagen: Ab 2020 läuft jedes Jahr die Förderung für Tausende der bundesweit rund 29 000 Windräder aus, rund 1000 sind in MV betroffen. Und mit dem Wegfall der Subventionen lassen sich viele Anlagen – zumindest wenn der Strompreis nicht deutlich steigt – nicht mehr rentabel betreiben. Die Branche ist verunsichert. Doch was tun mit den Anlagen? Noch lassen sich einige nach Osteuropa oder Russland verkaufen, wo sie weiterbetrieben werden. Doch das Second-Hand-Angebot wächst und könnte bald die Nachfrage übersteigen. Bleibt der Abriss. Doch der kostet. Insbesondere das Recycling der Flügel, die aus Glas- und Kohlefasern sowie giftigen Polyester-Harzen bestehen, ist nicht unproblematisch. Ebenfalls teuer: Der Rückbau der Fundamente, die oftmals bis zu 20 Meter in den Boden reichen. Bei einem kompletten Rückbau wären da schnell etliche hunderttausend Euro fällig.
Probleme, die mit dem Start des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes im Jahr 2000 kaum bedacht wurden. Ebenso, dass viele Betreiber – oft Kommunen – nicht rechtzeitig Rücklagen bildeten. Das könnte sich jetzt rächen.
Thomas Luczak
OZ