Aktion gegen Rockerkriminalität: Mehrere Durchsuchungen in MV
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Zahlreiche beschlagnahmte Waffen und eine Leder-Jacke liegen auf einem Tisch im Polizeipräsidium. Die Gegenstände hatte die Polizei bei vier Wohnungsdurchsuchungen von mutmaßlichen Angehörigen von rockerähnlichen Gruppierungen in Stuttgart und Umgebung sichergestellt. Bundesinnenministerin Faeser hat die Gruppierung „United Tribuns" verboten.
© Quelle: picture alliance / dpa
Berlin. Nach dem Verbot der rockerähnlichen Gruppierung „United Tribuns“ sind in Mecklenburg-Vorpommern vier Immobilien von Verdächtigen durchsucht worden. Wie ein Sprecher des Landeskriminalamtes MV am Mittwoch sagte, liegen alle vier Objekte in Westmecklenburg. Alle vier Verdächtigen gehörten zu lokalen Gruppen - sogenannten Chaptern - in anderen Bundesländern, im Nordosten gebe es keine eigenständige Organisation dieser Rockergruppe.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte am Morgen mitgeteilt, dass die Gruppierung „United Tribuns“, denen in Deutschland knapp 100 Mitglieder zugerechnet werden, verboten wurde. Die Polizei durchsuchte am Mittwochmorgen Privatwohnungen und Vereinsräume der Gruppe in neun Bundesländern.
Menschenhandel und versuchte Tötungsdelikte
Mitglieder der Gruppe hätten schwerste Straftaten begangen, unter anderem Sexualstraftaten, Menschenhandel und versuchte Tötungsdelikte, sagte Faeser. „Wir müssen als Rechtsstaat sehr deutlich zeigen, dass wir Gruppierungen, von denen so schwere Straftaten ausgehen, nicht dulden.“ Nach Angaben des Bundesinnenministerium war die Gruppierung 2004 von einem ehemaligen bosnischen Boxer im baden-württembergischen Villingen-Schwenningen gegründet worden.
RND/dpa