Es ist ziemlich kaputt und oft schon für tot erklärt worden: das 200 Jahre alte Sanatorium in Bad Sülze (Vorpommern-Rügen). Generationen von Kurgästen erholten sich hier, wo heute der Wind durchpfeift. Aber die neuen Besitzer haben ein Konzept. Gibt es Hoffnung für den verlassenen Ort?
Bad Sülze. Vom Speisesaal im Erdgeschoss reicht der Blick bis unters Dach. Den ersten Stock gibt es in diesem Teil des Hauses nicht mehr. Er ist verfallen, zerbröselt, zusammengestürzt. Der Glanz ist noch ein wenig zu sehen: Fetzen und Bruchstücke von einer schönen, fast herrschaftlichen Tapete im Speisesaal im alten Sanatorium in Bad Sülze.
1993 wurden die Gebäude und das Gelände am Kurpark unweit der Recknitz an die Bad Sülzer Contus Bauregie GmbH verkauft. Seitdem zogen hier Regen, Wilderer und Verfall durch. Aber die Front des beinahe 200 Jahre alten würdevollen klassizistischen Kurhauses widersetzt sich der drohenden baulichen Kapitulation. Trotz des jahrzehntelangen Liebesentzuges. Als ob es immer Hoffnung auf Zuwendung gab.