Ein internes FAQ des Deutschen Roten Kreuzes hat bei den Angestellten in Mecklenburg-Vorpommern für Verwirrung gesorgt. In dem Papier wurden sie dazu angewiesen, bestimmte Worte, wie „Krieg“ oder „Besatzung“ nicht im Zusammenhang mit Russlands Invasion in der Ukraine zu verwenden. Was dahintersteckt.
Schwerin/Berlin.Wirbel um ein Schreiben beim Deutschen Roten Kreuz (DRK): Laut einem internen FAQ der Organisation ist es den Mitarbeitern bundesweit untersagt worden, bestimmte Worte im Zusammenhang mit Putins Angriff auf die Ukraine zu verwenden. Wie aus dem Dokument vom 3. März, was der OZ vorliegt, hervorgeht, gehören dazu unter anderem die Begriffe „Krieg“, „Frontlinie“ oder „Besatzung“ sowie „Separatismus“. Stattdessen sollte lieber von „Konflikt“, „andauernder Auseinandersetzung“ oder „Kampfhandlungen“ gesprochen werden, heißt es in den sprachlichen Hinweisen.
Ein Unding, findet eine Pflegedienstleiterin des DRK, die anonym bleiben möchte. „Das, was in der Ukraine passiert, ist eindeutig ein Krieg. Ich verstehe nicht, warum wir es dann auch nicht so benennen dürfen“, sagt die Frau. Hinzu komme, dass nicht ersichtlich werde, für wen diese Anweisung gilt und welche Konsequenzen damit einhergehen. „Muss ich meine Pflegekraft dann in der ambulanten Versorgung abmahnen, wenn sie bei einem Kunden eines dieser Worte verwendet?“, fragt sie sich.